Am Ende der Zeit (XX)
»Jetzt noch frech werden!?« Unvermittelt
drehte sich Dad
während der Fahrt um. Sein ihr-habt-was-ausgefressen-Blick
sprach Bände. Ich rutschte auf der Rückbank tiefer, bis meine Knie gegen den
Beifahrersitz drückten. Als Dad Max sah, ging
er voll in die Eisen.
»Ihr habt ihn also gefunden?« Er lächelte.
Bestimmt Max
Werk, sonst wäre Dad explodiert, überlegte ich.
»Der spricht. In der Loge war er stumm. Ihr schuldet
mir
eine gute Erklärung«.
Max fasste das Geschehene für Dad zusammen.
Er berichtete
vom drohenden Weltuntergang, den dreizehn singenden Schädeln,
die
am 21.12.2012 in die Wüste ›Désierto de La Soledad‹ bei Palenque gebracht
werden mussten, sowie vom Großmeister,
der dies verhindern und mit dem
verfluchten Schädel das
Böse heraufbeschwören wollte und uns, die Max nach
Mexiko schmuggeln sollten.
Ständig schüttelte Dad den Kopf. Anscheinend
konnte er sich
kaum entscheiden, was schlimmer war: Der
großmeisterliche
Teufelsanbeter oder die Tatsache, dass seine
Kinder die
Welt retten mussten.
©
Literaria Wertenbroch (2012)
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