Am Ende der Zeit (III)
Äffchengleich
kletterte Lukas die Holz-Bodenleiter empor. Mit Schuhgröße vierzig hatte Julia
sichtlich Mühe ihm auf den schmalen Stufen zu folgen.
»Wo
suchen wir?«, antwortete sie wenig euphorisch.
»Jedes
Mal, wenn Paps hier oben ist, höre ich ein Quietschen
von Scharnieren. Wir suchen also eine Truhe oder Kiste!«
von Scharnieren. Wir suchen also eine Truhe oder Kiste!«
Julia
lehnte sich mit dem Rücken an einen Holzpfosten und zeichnete mit dem Fuß
Kreise in den Staub. Lukas wühlte den
Boden um. Für solche Spielchen bin ich zu alt; Abenteuer
gibt’s nur im Kino, dachte Julia.
Boden um. Für solche Spielchen bin ich zu alt; Abenteuer
gibt’s nur im Kino, dachte Julia.
Fast
wie früher, als wir mit Mama nach einem Piratenschatz suchten. Sie entwarf sogar die Karte selbst und
trimmte diese
mit dem Bügeleisen auf alt. Nach der Suche wartete stets ein duftender Kuchen auf uns, den Mama mit Schokoladenmünzen verzierte. Julia seufzte.
mit dem Bügeleisen auf alt. Nach der Suche wartete stets ein duftender Kuchen auf uns, den Mama mit Schokoladenmünzen verzierte. Julia seufzte.
»Schnell!«
Julia
schlurfte los.
»Hilf
mir – der Deckel klemmt«, forderte er mich auf. »Lass sie zu. Da sind bestimmt alte Fotos drin«, warnte ich Lukas.
Nach Mamas Tod hatte Paps alle Bilder nach oben geräumt.
Nach Mamas Tod hatte Paps alle Bilder nach oben geräumt.
© Literaria Wertenbroch (2012)
:)
AntwortenLöschenIch dachte an den Friedhof..
stellte mir den Deckel der Truhe vor,
als Deckel eines Grabs, Gruft, man kennt doch
die schweren Metallgriffe eine Grabtür, gleich einer Falltür, ein Weg in das andere Reich hinüber.
ich bin schon gespannt auf IV :)
Liebe Grüße,
der mit dem schatten tanzt
:)
AntwortenLöschenLieber Schattentänzer,
ich bin gespannt, auf welche Gedankenwege ich Dich mitnehmen kann, aber vorgreifen darf ich nicht ;)
Auf jeden Fall wird es düster, aber auch licht. Das Leben ohne Polaritäten ist langweilig, weil wir uns erst dann richtig spüren.
LG,
Literaria Wertenboch