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Blutkrone; Genre: Historischer Krimi; Verlag: Net-Verlag; ISBN: 978-3-944284-07-1; Preis: 11,95 €; Erscheinungstermin: 24. Juni 2013

Freitag, 28. Dezember 2012

Schwarzer Schmodder



Jedes Kind besitzt einen Karamell-Kern.

Bald erwachsen vergisst es, dass seine Taten sein Sein prägen

und so wird aus manch süssem Karamell:

„schwarzer Schmodder!“

© Literaria Wertenbroch (2012)


Sonntag, 23. Dezember 2012

Weihnachten


Gerade zu Weihnachten, „Dem Fest der Liebe“, wird mehr geheuchelt als das ganze Jahr über, weil wir uns zwingen, zu denen nett zu sein, die nichts auf uns geben!

Mit als Nächstenliebe getarnten Lügen strafen wir die Werte ab, die unser Zusammenleben ermöglichen – alles unter dem Deckmäntelchen des Christentums – scheinheiliger könnten wir uns nicht benehmen.
 
Ist Ehrlichkeit ein Relikt aus der „alten Zeit“ – das heute keinen mehr schert?   
Setzt Weihnachten, wie wir es heutzutage feiern, 
dieses Gebot außer Kraft? 
Hat Nächstenliebe den Kontakt zur Ehrlichkeit verloren?

Ich wünsche euch allen ein ehrliches, besinnliches Weihnachtsfest, das die alten Werte hoch hält!

Liebe Grüße,
Literaria Wertenbroch (2012)

Mittwoch, 19. Dezember 2012

Samstag, 15. Dezember 2012

Über Schuhe





Aus den kleinen Schuhen wurden große.

Als das passierte, lösten sich die Wurzeln in Fäulnis auf;

die Flügel zerbrachen an der erbarmungslosen Kälte.

Sehnsüchtig: der Blick zu den kleinen Schuh´n. 



Eine Rückkehr - unmöglich!

 © Literaria Wertenbroch (2012)

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Download "Am Ende der Zeit"


Guten Abend, liebe LeserInnen,

wie versprochen, gibt es heute meine
Kurzgeschichte „Am Ende der Zeit“
zum Download.

Allerdings unter meiner Homepage:

Unter "Leseproben" findet ihr ganz unten auf
der Seite den Download im PDF-Format.

Viel Spaß,
Literaria Wertenbroch




Dienstag, 11. Dezember 2012

Am Ende der Zeit (XXXV)


Guten Abend. liebe LeserInnen,

heute poste ich den letzten Teil der Kurzgeschichte
"Am Ende der Zeit".

Morgen findet ihr für kurze Zeit die ganze 
Geschichte in einem Stück auf meinem Blog.

Bis dahin wünsche ich viel Spaß!

LG,
Literaria Wertenbroch


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Am Ende der Zeit (XXXV)


»Mama«, brüllte Lukas und stürmte auf sie zu. ENDE

 
© Literaria Wertenbroch (2012)

Sonntag, 9. Dezember 2012

Am Ende der Zeit (XXXIV)


Am Ende der Zeit (XXXIV)


Die ganze Menschheit ist leider noch zu unreif für all 
die Gaben. 

Ihr beiden bildet die nächste Generation, 
die Kristallkinder, aus. Sie herrschen ohne Zepter. 
Für immer«, sprachen die Außerirdischen. 

»Wir haben ein besonderes Geschenk für euch.« 

Aus einem gleißendhellen Kreis trat eine zierliche Gestalt.

© Literaria Wertenbroch (2012)

Samstag, 8. Dezember 2012

Am Ende der Zeit (XXXIII)


Am Ende der Zeit (XXXIII)


»Unmöglich!«,brüllte der Großmeister. Binnen Sekunden löste
er sich in Sand auf.

»Wir kommen in Frieden, euch auszubilden, Lukas und Julia. 
Ihr habt ein höheres Bewusstsein erlangt. Telepathie 
ist der Anfang. Wir zeigen euch die anderen Planeten. 
Euer Vater, der Hüter, bleibt hier, in der Arche. Keine 
Sorge, er altert ab heute keinen Tag. Ihr könnt ihn 
jederzeit besuchen.

© Literaria Wertenbroch (2012)

Freitag, 7. Dezember 2012

Am Ende der Zeit (XXXII)


Am Ende der Zeit (XXXII)


Dad und ich lösten uns aus dem Klammergriff der 
Sektentypen. Lukas stürzte zu Max und legte ihm beruhigend 
die Hand auf. Saphirblaues Licht flutete die Arche. Die 
anderen zwölf Schädel begannen zu singen. Obwohl ich eher 
auf RMB stand, summte ich mit, als läge mir die Melodie 
im Blut.

Außerirdische erschienen hinter dem jeweiligen 
Kristallschädel. Blitze schossen aus dem wirbelnden Kreis.
Die Kapuzenmänner sanken zu Boden, als beständen sie 
nur aus heißer Luft. Roter Wüstensand rieselte aus ihren
Kutten.


© Literaria Wertenbroch (2012)

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Am Ende der Zeit (XXXI)


Am Ende der Zeit (XXXI)

 
»Der ist ein Betrüger«,rief der Großmeister und zeigte 
auf Dad. »Michael, ich hab deinen Jungen. Meinen 
Kapuzenmantel erkenne ich überall.« Der Alte schliff 
Lukas am Kragen hinter sich her.

»Opfert das Kind«, schrieen die düsteren Gestalten im Chor.
»Ihr dachtet, ihr könntet euch die Macht unter den Nagel 
reißen. Seht, wie der Gehörnte die Herrschaft über alle 
zwölf Welten ergreift. Ich habe euren Schädel gegen 
den Verfluchten getauscht. Was bist du nur für ein 
mieser Hüter, Michael! Dein Sohn wird den Schädel mit 
seinem Blut aktivieren. Machtloses Gesindel! Anschließend 
wird ER euch töten.« Der Großmeister lachte so boshaft, 
dass Max nieste.

© Literaria Wertenbroch (2012)

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Am Ende der Zeit (XXX)


Am Ende der Zeit (XXX)

Pepe steckte einen Drachenkristallstab in den Wüstenboden. 
Er drehte ihn wie einen Schlüssel, bis die Erde aufbrach 
und eine Steintreppe freilegte.

Der Mexikaner nahm eine Fackel von der Wand. Dann drückte 
er uns jeweils eine in die Hand. Alles war vorbereitet. 
Vermummte Gestalten wichen zurück und gaben den Blick 
frei auf zwölf kreisförmig angeordnete Kristall-Schädel. 
Dad setzte Max in die Mitte. Nichts geschah. Unruhe. Die 
Anhänger tuschelten.


© Literaria Wertenbroch (2012)

Dienstag, 4. Dezember 2012

Am Ende der Zeit (XXIX)


Am Ende der Zeit (XXIX) 
 

Steiniges Ödland, wohin ich blickte. Ich schwitzte wie 
ein Kerl. Es stank nach Mensch. Weder Klimaanlage 
noch Trinkwasser, heizte die Schrottlaube durch ein Gelände,
das selbst der Tod mied, überlegte ich.
»Halt. Die Autos. Überall Pentagramme«, brüllte Lukas. 
Dad machte eine Vollbremsung. Niemand sollte unsere 
Ankunft bemerken. Zu spät.

»Runter!«, wies Dad Lukas an. Ein Kapuzen-Mann steuerte 
auf uns zu.
»Na endlich, Pepe. Hallo Wolfgang. Habt ihr den 
Verfluchten?«, erkundigte sich der Bärtige.
Dad nickte. Max nieste. Er teilte Julia mit, dass 
Pepe der Gebrauchtwagenhändler von gestern sei. Wir 
warteten drei Minuten, bis die Zeit normal floss, sonst 
wären wir gleich aufgeflogen.

© Literaria Wertenbroch (2012)

Montag, 3. Dezember 2012

Am Ende der Zeit (XXVIII)


Am Ende der Zeit (XXVIII) 
  

In der Empfangshalle senkten die Menschen die Köpfe, als 
wir passierten. Niemand stellte Fragen. Mit großen 
Schritten eilten wir zum Auto.

»Wo ist die Wüste: Désierto de La Soledad?«, fragte Lukas.
»Laut Karte an der 218 bei Jataté«, verkündete ich stolz,
weil ich in Erdkunde eine 1+ hatte.
»In einer Stunde, um 12 Uhr 12, beginnt die 
Zusammenkunft«, meinte Dad. Ständig kaute er Zahnstocher, 
seit er mit dem Rauchen aufgehört hatte. 

Trotz Weltuntergangsnöten, war dieser Augenblick, 
wunderschön. Dad verbrachte Zeit mit uns. Lukas 
klebte an seinen Lippen, als wären es die einer 
weltberühmten Latina-Sängerin.

© Literaria Wertenbroch (2012)

Sonntag, 2. Dezember 2012

Am Ende der Zeit (XXVII)

Am Ende der Zeit (XXVII)


Plötzlich stiegen schwarze Nebelschwaden aus dem Fußboden 
auf. Blitze zuckten durchs Zimmer und schlugen dem 
Großmeister die Waffe aus der Hand. Der stürzte und 
verlor das Bewusstsein. Lukas kroch unterm Bett vor 
und befreite uns. Max Werk!, überlegte ich. 

Wir fesselten den Großmeister an die Heizung. Dad zog sich 
dessen Drakula-Kapuzenumhang an und hopste zähnefletschend 
auf dem Bett herum. Wir kringelten uns. Tut das gut! 
Dad ist zurück, freute sich Julia. 

Mit Wolfgangs Waffe scheuchte Dad dessen Kumpel ins 
Hotelzimmer. Nachdem wir dessen düsteres Gewand ebenfalls 
in den Händen hielten, fesselten und knebelten 
wir ihn. Fasziniert betrachtete ich mich im Spiegel. 
Schwarz macht schlank und passt zu meinem Nagellack, 
dachte ich. Lukas wühlte im Schrank. Mit glitzernden Augen 
hielt er einen weiteren Mantel hoch. »Wie Fasching«, murmelte 
ich und kicherte.     

© Literaria Wertenbroch (2012)

Samstag, 1. Dezember 2012

Am Ende der Zeit (XXVI)


Am Ende der Zeit (XXVI)


»Die Zimmernummer des Großmeisters!«, forderte Dad.
Der Portier zeigte auf die 66 und gab Julia den Schlüssel. 
Er hielt uns für eine Familie. Meinte es das Schicksal mal 
gut mit uns? Vorsichtig öffnete Julia die 66.

Vom Großmeister keine Spur. Überall flog sein Zeug rum; 
obendrein der Verfluchte. Lukas Berührung zerfetzte den 
Schädel in tausend Splitter. Hastig traten wir die 
Scherben unters Bett. Es klopfte. »Seid ihr fertig, 
Wolfgang?«, rief eine Männerstimme. »Moment«, antwortete 
der.

Mit einem Knall flog die Badtüre auf. Blitzartig stand
Wolfgang im Raum: Ein Handtuch um die Hüfte und die Pistole 
auf uns gerichtet. »Erwischt!«, lallte er. »Sag der Göre,
sie soll den Schädel hergeben, sonst knallts.«
»Tu, was er sagt», befahl mir Dad. Ich setzte Max behutsam 
aufs Bett. Mit Kabelbinder fesselte uns der Großmeister 
Rücken an Rücken.

© Literaria Wertenbroch (2012)

Freitag, 30. November 2012

Am Ende der Zeit (XXV)


Am Ende der Zeit (XXV)

Der Tacho zeigte: 270.000 Kilometer. Julia biss sich auf 
die Lippe, als sie Dads Blick auffing.
»Böser Mann!«, brüllte Max in meine Gedanken.
»Wie willst du das durch die Reisetasche sehen?«
»Immer, wenn Anhänger des Gehörnten in der Nähe sind, muss
ich niesen«, erklärte Max.

»Ohne Nase?«
»Das geht. Ein Kribbeln im Kopf, das die Zeit anhält. Fasst 
euch an den Händen. Gleich seht ihr, wie die Menschen für
drei Minuten lang erstarren.«
Indi nutzte die Zeit und suchte den Händler nach dem 
Fünfstern ab. »Im Nacken«, rief er. »Ein Pentagramm mit 
zwei Hörner. Nix wie weg!«, brüllte Lukas.
Dad trat das Gaspedal bis zum Bodenblech durch. Eine 
gewaltige Rußwolke zerfetzte den Auspuff. Wie ein 
Kugelblitz schossen wir davon. Unbemerkt, denn die 
Welt hielt, wegen Max Nieser, für drei Minuten den 
Atem an.   

Nach zwei Stunden Nachtfahrt und einem Platten erreichten
wir das Hotel. Wieder Verständigungsprobleme. Dad merkte 
nichts. Irgendwann musste ich ihm beichten, dass ich in 
Spanisch auf einer schwachen Vier stand. Der Portier 
bastelte sich aus meinem Gestammel etwas Brauchbares 
zusammen. Lächelnd hielt er mir die Zimmerschlüssel 
sieben und acht hin. 

© Literaria Wertenbroch (2012)

Donnerstag, 29. November 2012

Am Ende der Zeit (XXIV)


Am Ende der Zeit (XXIV)

»Deutsch, Papa!«, murmelte Julia genervt.
»Sechs Reihen direkt vor uns. Er steht auf.« Michael hielt 
sich ein Frauenmagazin vors Gesicht. »Keine Angst. Er kennt 
nur mich. Verhaltet euch natürlich. Ärgert einander«, wies 
Dad uns an.
»Das passt. Zieht sich aus der Affäre und lässt uns im 
Regen stehen!«, zischte Lukas mir zu.

Erleichtert atmeten wir auf, als Wolfgang, nach 
seinem Toilettengang, wieder auf seinem Platz thronte. 
Um 21 Uhr 11 des nächsten Tages landeten wir im 
200km von Palenque entfernten Tuxtula Gutierrez.

In brüchigem Schulspanisch erwarb Julia eine 
Klapperkiste. »Abzocke»« maulte Dad, als er sich von
einem lilafarbenen Schein trennen musste. Als 
selbständiger Architekt verdiente er gut, 
›aber 5oo Euro, das sind 1000 Mark, Kinder!‹, 
gnuffelte er.
»Geizhals!«, schimpfte Julia.

© Literaria Wertenbroch (2012)

Mittwoch, 28. November 2012

Am Ende der Zeit (XXIII)


Am Ende der Zeit (XXIII)


»Flug und Unterkunft hab ich dem Verräter organisiert. 
Gut, dass du dich mit dem PC aus kennst, Julia«.
»Vornehm. Vier Sterne Hotel: ›Best Western Maya Palenque‹. 
Soll ich dort zwei Zimmer für uns reservieren?«
»Bucht dort, dann behalten wir ihn unter Kontrolle«,
meldete sich Max zu Wort. Michael nickte. 

In der Eile ließen wir die Familienkutsche im absoluten Halteverbot am Hannoveraner Flughafen stehen. Dad kehrte 
noch mal um. Mit einem Rotstift schrieb er auf einen alten Einkaufszettel: »Retten die Welt! Das Ticket zahlen wir. 
Sorry! MfG, Familie Abendroth.«

Mit Zunge aus dem Hals hockten wir angespannt in der 
zwanzig Uhr fünfzig Maschine nach Mexiko.

»Duckt euch. Großmeister auf zwölf Uhr.«


© Literaria Wertenbroch (2012)

Frau Kümmernis

Für euch bin ich Frau Kümmernis.

Beschimpft mich als Außenseiter,

tretet die Träume mit Füßen,

weil ich mich nicht verbiegen will.

Steigt jetzt vom ›hohen Ross ‹herab.

Ertragt mich: euer Spiegelbild!

 © Literaria Wertenbroch (2012)



Dienstag, 27. November 2012

Am Ende der Zeit (XXII)


Am Ende der Zeit (XXII)

»Vor rund 30.000 Jahren besuchten zwölf außerirdische 
Völker unsere Erde. Sie ließen je einen Schädel in einer Pyramide, der Arche. Das gesamte Wissen ihrer
Zivilisation speicherten die Völker jeweils in den
Schädeln. Stellt euch eine Art Kristallbibliothek vor. 

Der Dreizehnte vereint das Gesamtbewusstsein. Laut Legende befördert er die Menschheit auf eine neue, höhere Stufe. 
An dieser Stelle bricht der Text ab. Derjenige, der die 
Schädel vereint, erhält größtmögliche Macht.«

»Beeilt euch. Übermorgen müssen wir dort sein, in der Wüste ›Désierto de La Soledad‹ bei Palenque, sonst ist alles 
verloren! Weißt du, in welchem Hotel der Großmeister in 
Mexiko wohnt?«, fragte Julia, während sie im Wohnzimmer, 
mit dem Laptop auf den Knien, die Flüge buchte. »Nur das 
Hotel fehlt«, wandte sie sich an Dad.


© Literaria Wertenbroch (2012)

Montag, 26. November 2012

Am Ende der Zeit (XXI)


Am Ende der Zeit (XXI)

»Ich begleite euch nach Palenque«, stellte er fest. Zu Hause pfefferten wir in Windeseile Pässe und Klamotten in die Reisetasche. Zeit zum gemütlichen Klönen blieb keine.

»Dann ist die Legende wahr«, seufzte Dad. «Euer Ur-ur-ur-Großvater war Archäologe. Er fand Max bei Ausgrabungen in Mexiko. Der Schädel erkor, ihn zum Hüter, bis die Menschheit bereit sei, friedlich zu leben. Dann fänden sich die anderen zwölf ›singenden Schädel‹, die auf der ganzen Welt verstreut seien. Bis dahin sollte Max in unserer Familie bleiben. 
Jeder männliche Abendroth gibt ihn an den Sohn weiter. Wir 
sind die Hüter von Max.«

»Wie konntest du Max dem Großmeister lassen?« Lukas
Gesicht leuchtete feuerrot.
»Der wollte ihn zu einer Tagung nehmen. Experten sollten 
seine Echtheit prüfen.
Dass es um alles oder nichts geht …«, brach Dad ab, als Lukas: »Verräter!« murmelte. »Im Hängen lassen hast du Übung …«, ergänzte Indi mit bebender Lippe.
»Lass Papa erklären«, wies ich Lukas zurecht, obwohl ich ihm 
in der Sache recht gab. Das Timing war nur verkehrt!

© Literaria Wertenbroch (2012)

Ode an den Herbst


                                                          Ode an den Herbst

Aktuelles


Liebe LeserInnen,

auf diesem Blog findet ihr zur Zeit jeden Tag einen
Fortsetzungsteil meiner Kurzgeschichte
„Am Ende der Zeit“.

Von der Geschichte sind bisher 20 (XX) „Happen“ erschienen. Die anderen folgen täglich bis zum 
12.12.2012.

Danach gibt es neues „Lesefutter“ in Form von 
Gedichten, Sprüchen und weiteren Kurzgeschichten
aus meiner Feder.

Anregungen, Wünsche, Kommentare und Diskussionen sind erwünscht bzw. freue ich mich darüber, also
nichts wie an die Tasten.

Liebe Grüße,
Literaria Wertenbroch

Sonntag, 25. November 2012

Am Ende der Zeit (XX)


Am Ende der Zeit (XX)


»Jetzt noch frech werden!?« Unvermittelt drehte sich Dad 
während der Fahrt um. Sein ihr-habt-was-ausgefressen-Blick 
sprach Bände. Ich rutschte auf der Rückbank tiefer, bis meine Knie gegen den Beifahrersitz drückten. Als Dad Max sah, ging 
er voll in die Eisen. 
»Ihr habt ihn also gefunden?« Er lächelte. Bestimmt Max 
Werk, sonst wäre Dad explodiert, überlegte ich.
»Der spricht. In der Loge war er stumm. Ihr schuldet mir 
eine gute Erklärung«.

Max fasste das Geschehene für Dad zusammen. Er berichtete 
vom drohenden Weltuntergang, den dreizehn singenden Schädeln, 
die am 21.12.2012 in die Wüste ›Désierto de La Soledad‹ bei Palenque gebracht werden mussten, sowie vom Großmeister, 
der dies verhindern und mit dem verfluchten Schädel das 
Böse heraufbeschwören wollte und uns, die Max nach Mexiko schmuggeln sollten.

Ständig schüttelte Dad den Kopf. Anscheinend konnte er sich
kaum entscheiden, was schlimmer war: Der großmeisterliche
Teufelsanbeter oder die Tatsache, dass seine Kinder die
Welt retten mussten.

© Literaria Wertenbroch (2012)

Samstag, 24. November 2012

Am Ende der Zeit (XIX)


Am Ende der Zeit (XIX)

Lukas verbarg Max hinter sich. Wahrscheinlich wollte er,
dass Dad erst zu Hause Maxs Entführung bemerkte. Ganz schön schlau, Brüderchen, dachte ich. »Sind wir endlich weg, von 
der Loge?«, quengelte Max.

Lukas sah mich mit einem wie-hält-man-einem-Totenkopf-den-
Mund-zu-Blick an. Mein Bruder gab sein Bestes. Er stopfte 
Max unter die Hundedecken. Vergeblich. Der Kristallschädel schwatzte munter weiter; begann zudem noch blau zu leuchten. 
Wie ein Regenschirm im Platzregen, schenkte Max unserer 
kleinen Familie Frieden. Dad atmete ruhig, seine 
Zornesfalten glätteten sich und wir hörten auf, mit 
den Zähnen zu klappern.

© Literaria Wertenbroch (2012)

Freitag, 23. November 2012

Am Ende der Zeit (XVIII)


Am Ende der Zeit (XVIII)

Von Sinnen brauste der Großmeister mit dem Wagen fort - 
vergaß sogar die Eingangstüre abzusperren. Lukas schnappte
 sich Max. Gemeinsam rannten wir den endlosen Gang entlang 
zum Metalltür. Wir stoben die Steintreppe hinab, als wäre 
der Teufel hinter uns her. War er irgendwie auch.
»Was sucht ihr hier?«, donnerte eine uns vertraute Stimme.
»Dad? Komm schnell, der Großmeister ist einer von den 
Bösen«, plapperte Lukas ohne Punkt und Komma, während er 
an Dads Frack zerrte.

»Spioniert ihr mir nach? Das rosa Haargummi lag bei der Garderobe, Julia. Deins?«
Sie nickte mit gesenktem Kopf. »Hausarrest?«,fragte sie.
»Das entscheide ich später. Verantwortungsgefühl fehlt dir. Deinen Bruder da reinzuziehen. Wenn man euch erwischt hätte. Nicht auszudenken. Steigt ein, wir fahren Heim.«

Dad blähte die Nasenlöcher wie ein Stier.

© Literaria Wertenbroch (2012)

Donnerstag, 22. November 2012

Am Ende der Zeit (XVII)


Am Ende der Zeit (XVII)

»Max, tu was, sonst enden wir als Schweizer Käse!«, richtete Julia ihre Bitte gen Dielenboden.

»Hol schwarze Rosen, oder hältst du den Raum hier für 
passend?«, donnerte Max. 
Schwarze Blitze zerschnitten die  Luft, wie ein Filetmesser 
zähes Fleisch. Finsternis stieg aus dem Boden auf, wie Nebelschwaden bei Seen in den Morgenstunden.
»Ja, Gebieter. Sofort. Ich eile. Nur tut mir nichts!«, 
stammelte der Großmeister. Mit geweiteten Augen blickte er
zum Verfluchten, dessen Höhlen feuerrot leuchteten. Hastig
schloss Wolfgang die Tür auf und rannte konfus davon.
»Max, warst du das?«, fragte Julia.
»Wer sonst?«
»Na dieses hässliche, hohläugige Monstrum auf dem 
Schreibtisch«. Julia schüttelte sich.
»Der ist aus. Erst das Blut Unschuldiger aktiviert ihn.
Vorher macht der nix.«
»Und die Effekte? Der Rauch, die Blitze, das schwarze 
Nichts?«
»Alles mein Werk! Schnell, bevor der Großmeister zurück 
kommt«, mahnte uns Max zur Eile.

© Literaria Wertenbroch (2012)

Mittwoch, 21. November 2012

Das letzte Mal...


Was immer wir tun,
wir wissen nie,
wann es
das letzte Mal
ist!

     © Literaria Wertenbroch (2012)

Am Ende der Zeit (XVI)

Am Ende der Zeit (XVI)
 
»Für ein Arschgeweih, war der zu alt und behaart«, dachte 
ich. Ein hysterisches Lachen blubberte in mir hoch. So fest 
ich konnte, biss ich die Zähne aufeinander. Leider lag meine Zunge dazwischen. Schmerz und Blut lenkten mich ab. Plötzlich kicherte der ganze Raum. Es schallte von den Wänden, als 
befänden wir uns in einer Höhle. Wie ein Derwisch, drehte 
sich der Großmeister im Kreis. Er zog eine Mini–Pistole unter 
dem Frack hervor und fuchtelte damit herum, als stände er 
unter Strom. Schweiß tropfte ihm auf die blankpolierten 
Schuhe.

»Ist da wer?« Mit brüchiger Stimme und zittrigen Händen entriegelte er die Pistole. Das metallische Klicken fraß 
sich, wie ein schwarzer Fluch, in meine Seele. Instinktiv 
griff ich Lukas Hand.

»Was, wenn mich der Fluch des Schädels trifft? Der letzte, 
der ihn besaß, starb unter mysteriösen Umständen. Verdampft 
ist der; einfach verdampft. Ach was, mir wird schon nichts passieren – der Gehörnte braucht mich. Ohne mich gelangt der Verfluchte nicht nach Palenque. Hirngespinste. Ich hätte die Tabletten nicht mit Whiskey runterspülen sollen!«, grübelte 
der Großmeister.

© Literaria Wertenbroch (2012)

Dienstag, 20. November 2012

Am Ende der Zeit (XV)


Am Ende der Zeit (XV)

Wolfgang zog einen Beutel aus dem Versteck. Mit
verschlagenem Lächeln griff er hinein und setzte einen 
schweren Gegenstand dem Schreibtisch ab. Ein Kristallschädel 
kam zum Vorschein, als Wolfgang zur Seite trat. »Der sieht 
aus wie Max! Was hat der vor?«, schoss es mir durch den Kopf. Dieser Schädel war allerdings hohl.

Sengende Kopfstiche. Julia taumelte. Lukas stoppte meinen 
Sturz.
»Unheil, großes Unheil!«, tönte es in meinem Kopf. »Der 
Schädel ist verflucht!«
»Max?«, fragte ich in Gedanken. »Ist das Telepathie?«
»Keine Zeit für Erklärungen. Verhindert, dass der andere 
Schädel nach Palenque reist. Sonst werden alle in ewiger Dunkelheit leben!«, mahnte er.
»Sende auf einer anderen Frequenz. Davon bekomme ich 
höllische Kopfschmerzen!« Julia hielt sich die Stirn.
»Traut niemandem, der ein Pentagramm mit zwei Spitzen 
nach oben trägt.«

Der Großmeister bückte sich schwerfällig, um Max unter die 
Dielen zu stopfen. Dabei rutschte ihm sein weißes Hemd aus 
der Hose und gab den Blick auf einen schwarzen Stern frei. 
Lukas zitterte. 

Wo war sein Indi–Kampfgeist hin?

© Literaria Wertenbroch (2012)